Direkt zum Inhalt springen Direkt zur Hauptnavigation springen

Curriculumentwicklung

Der digitale Wandel hat in nahezu allen Berufen und Berufszweigen Einzug gehalten; Industrie und Wirtschaft 4.0 setzen kollaboratives Vorgehen in digitalen Kontexten voraus. Angesichts der fortwährenden Veränderung aller Lebensbereiche durch die Digitalisierung muss Bildung und auch die Gestaltung von Schule künftig einmal mehr als lebenslanger Prozess verstanden werden.

Der Orientierungsrahmen (OR) Schulqualität in Niedersachsen beschreibt in anschaulicher Form das niedersächsische Verständnis von Schulqualität. Hier sind die verbindlichen Anforderungen schulformübergreifend als Grundlage für das eigenverantwortliche Handeln der Schule zusammengefasst. Das Strukturmodell zeigt sechs Qualitätsbereiche, die jeweils in drei Qualitätsmerkmale mit wiederum jeweils drei Teilmerkmalen ausdifferenziert sind. Während es im Qualitätsbereich 1 um die Ergebnisse und Wirkungen des schulischen Handelns geht, beschreibt der zweite Bereich die Qualitätsmerkmale, die unmittelbar mit dem Kerngeschäft des Lehrens und Lernens zusammenhängen. Die Qualitätsbereiche 3 bis 6 befassen sich mit den schulorganisatorischen Bedingungen. Insofern bietet es sich an, dass im Folgenden diese strukturierte Übersicht über den Qualitätsanspruch an Schule herangezogen wird, um die vielfältigen Formen der Digitalisierung in den betreffenden Qualitätsbereichen zu beleuchten.

Die schuleigenen Arbeitspläne sind ein bei Schulen übliches Instrument zur Konkretisierung der Vorgaben und Systematisierung der kompetenzorientierten Bildungspläne. Insbesondere in Form eines digitalen Moduls kann das Planungswerkzeug äußert hilfreich sein. Es bietet nicht nur den Aufbau übersichtlicher Jahresarbeitspläne, sondern verknüpft die Unterrichteinheiten zugleich mit Eingabemasken für die inhaltliche und didaktisch-methodische Ausgestaltung. Mit einer digitalen, didaktischen Jahresplanung wird das Schuljahr planerisch in einzelne Fächer aufgeteilt. Jedes Fach wiederum kann in die jeweiligen Einheiten und deren Dauer unterteilt und mit Planungsdetails, Inhalten und Material gefüllt werden. Auch wiederkehrende fächerübergreifende Ereignisse wie Methoden- und Projekttage oder Exkursionen lassen sich hier integrieren.

Die in den Niedersächsischen Curricularen Vorgaben und im Orientierungsrahmen (OR) Medienbildung beschriebenen Kompetenzen lassen sich den Unterrichtseinheiten zuordnen.

 

 

Abb 1: Ausschnitt aus dem Kompetenzmodell für die sechs Kompetenzbereiche

Auch finden sich in den Details einer jeden Einheit die verantwortlichen Ansprechpartner, nach Niveaustufen differenzierte Anforderungen, Beschreibungen zur Durchführung der Einheit, Lernkontrollen und Arbeiten. Analoges Material kann, sofern urheberrechtlich zulässig, digitalisiert und integriert werden.

Eine Zuordnung der Materialien auf Basis der dort genannten Kompetenzen ist möglich. Die Ablage von Materialien bringt planerische Entlastung im Schulalltag der Kollegien. Das dort hinterlegte Material lässt sich schnell und einfach in die Gruppenordner der Klassen oder Kurse kopieren und über Checklisten bzw. Arbeitspläne individualisiert den Schülern zur Verfügung stellen.

 

Abb 2: Ausschnitt eines Didaktischen Jahresplanes einer Oberschule

 

An dieser Stelle lassen sich auch Medien und Materialien der Bildungsserver in die schuleigenen Arbeitspläne integrieren und für die spätere unterrichtliche Verwendung speichern. So hat jede Lehrkraft, die zu einem späteren Zeitpunkt diese Einheit unterrichtet, die Möglichkeit, dieses Arbeitsmaterial über die Gruppenordner des Schulservers seiner Lerngruppe zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer Schritt wäre die Bereitstellung der Dateien über eine schuleigene Lernplattform, so ließe sich differenziertes Material individualisiert für jeden Schüler bereitstellen. Dies setzt natürlich eine Kennzeichnung der Niveaustufe der Materialien in den schuleigenen Jahresplänen voraus. Die Einbindung der über einen Schulserver bereitgestellten Medien und Materialien auf mobile Endgeräte der Schüler ist technisch einfach umsetzbar.

In der Detailplanung einer jeden Einheit finden sich ebenfalls die zu vermittelnden Medienpädagogischen Kompetenzen (vgl. Orientierungsrahmen Medienbildung). Das tägliche Arbeiten mit diesen recht detailliert ausgearbeiteten Einheiten empfinden Lehrkräfte als große Arbeitserleichterung, auch wenn die Erstellung zusätzliche Arbeit bedeutet. Insgesamt erachten die Kollegien die investierte Arbeit als sinnvolle Zeit, die gefühlte tägliche Entlastung gibt eine Rechtfertigung für das Vorgehen. Ganz nebenher ergibt sich aus der Einarbeitung der medienpädagogischen Kompetenzen als Querschnittsaufgabe und die Implementierung von digitalem Material in die unterrichtliche Planung ein hervorragendes Instrument für ein schuleigenes Medienkonzept.

Mit diesen Grafiken ließe sich der Workflow visualisieren: Kompetenzen des Orientierungsrahmen Medienbildung werden von den Fachbereichsleitungen den Einheiten der jeweiligen Fächer zugeordnet. Anschließend ist es Aufgabe der Fachkonferenzen die zugeordneten Kompetenzen in die Einheit zu integrieren und inhaltlich einzubetten, ebenso Beispiele zu hinterlegen.

 

Abb 3: Beispiele einer Implementierung

 

Eine weitere Alternative bei der Herangehensweise zur Erstellung von schuleigenen Arbeitsplänen liefert die Landesschulbehörde mit ihrer Broschüre “Schuleigene Arbeitspläne an allgemeinbildenden Schulen
(Hinweis: Es ist ein Login für diese Seite der Landesschulbehörde erforderlich!)