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Der frühneuzeitliche Fürstenstaat am Beispiel Frankreich (4): Die Machtfülle des Königs und ihre Begründung

Primus inter pares? Mon dieu, mais non!

Ludwig XIV. führte eine neue Form der Monarchie ein: Von Gott zum absoluten Herrscher gemacht. Das bedeutete für ihn natürlich auch absolute Pflichterfüllung, schließlich behauptete er: "L'État, c'est moi"!

In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung des veränderten Herrschaftsverständnisses im Absolutismus kennen und bewerten die den Monarchen zukommende Machtfülle.

 

Kompetenzen

In dieser Unterrichtseinheit wird insbesondere Sach- und Urteilskompetenz gefördert.

Die Schülerinnen und Schüler wenden die Fachbegriffe "Absolutismus" und "Gottesgnadentum" korrekt an und bewerten ein historisches Problem kriteriengeleitet.

 

Arbeitsaufträge für Schülerinnen und Schüler

Du hast durch die Analyse von Schloss Versailles und das Herrscherportrait Ludwigs einen Eindruck davon bekommen, wie der französische König gesehen werden will: als der mächtigste Mann in seinem Staat.

In dieser Lerneinheit wirst du zwei Fachausdrücke der Historiker kennenlernen, mit denen sie die Machtfülle von Ludwig XIV., seinen Nachfolgern und den zeitgenössischen Fürsten in Europa bezeichnen: „Absolutismus“ und „Gottesgnadentum“.

 

Schritt 1

Um herauszufinden, was diese Begriffe bedeuten, sieh Dir den Beitrag im Onlinelexikon an: Lies den zweiteiligen darstellenden Text oberhalb der beiden Gemälde. Notiere jetzt stichwortartig, was man unter „Absolutismus“ versteht. Versuche, möglichst eigene Formulierungen zu finden.

https://bpb.de/nachschlagen/lexika/das-junge-politik-lexikon/absolutismus

 

Du kannst jetzt überprüfen, ob du verstanden hast, was Historiker unter dem Begriff „Absolutismus“ verstehen. Vervollständige dafür den Lückentext auf dieser Seite:

https://segu-geschichte.de/absolutismus-begriffe

 

Schritt 2

Im darstellenden Text zu Schritt 1 war bereits die Rede davon, dass Ludwig XIV. „Sonnenkönig“ genannt wurde. Jetzt kannst du herausfinden, warum. Überlege zunächst selbst, was damit gemeint sein könnte, indem du Eigenschaften der Sonne und ihre Wirksamkeit auf der Erde stichwortartig notierst.

 

Überprüfe dann deine Einschätzung, indem Du dir die ersten zwei Minuten des Filmausschnittes „Der König tanzt“ ansiehst: Formuliere deine ersten Eindrücke zu dieser Szene. Notiere anschließend stichwortartig mögliche Gründe dafür, dass der König vor seiner Hofgesellschaft als Sonne aufgetreten ist.

https://unterrichten.zum.de/wiki/absolutismus/Gottesgnadentum

 

Überprüfe anschließend deine Vorüberlegungen, indem du das Zitat, den Ausschnitt also, aus den Memoiren Ludwigs XIV., seinen Lebenserinnerungen also, liest.

Du bist erneut dem Begriff „Symbol“ (= Zeichen oder Sinnbild). Erkläre unter Verwendung des Zitates, warum der König dieses Sinnbild für sich gewählt hat.

 

Schritt 3

Informiere Dich nunr über den Begriff „Gottesgnadentum“ auf nachstehender Seite. Entnimm dem darstellenden Text nur die Merkmale von „Gottesgnadentum“ im dritten Absatz. Notiere eine Definition stichwortartig, verwende dabei möglichst eigene Formulierungen:

https://klexikon.zum.de/wiki/absolutismus

 

Schritt 4

Formuliere aus deiner heutigen Sicht deine Meinung zu dieser Machtfülle des Königs und zu ihrer Rechtfertigung. Begründe deine Meinung, indem du Werte wie „Gerechtigkeit“, „Gleichheit“, „Mitbestimmung“, „Kontrolle“ bzw. „Teilhabe“ anwendest.

 

Bereitgestellt von: Fachberatung Geschichte, 05/2020

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